Ich beginne heute nicht mit meinem schulinternen Erleben... nur mit einer Grundsatzfrage, die auch uns angeht...
Sehr unangenehm, wie sich unsere gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter bei der Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben präsentieren. Gelebtes Verantwortungsbewusstsein ist das nicht, meiner Meinung nach (sieht der Bundespräsident wohl ähnlich ;-)). Den Blick auf die am Prozess beteiligten Persönlichkeiten jedenfalls verändert es, und man muss sich die Frage nach Ernsthaftigkeit und Eignung stellen; bei vielen ... sogar einigen, denen man VOR dieser Peinlichkeit noch etwas zugetraut hätte. - Natürlich: auch SO kann man Politik gestalten... Es wird ganz sicher Veränderungen bewirken! - Aber mit dem Willen der Wähler hat das nichts mehr zu tun. Bzw. nur noch mit dem Willen derer, die bisher zum Glück (meine Meinung) nicht viel zu melden hatten. Bravo... ? - Nein... Ein Armutszeugnis. Zum Schämen. - Aber selbst dazu gehören Anstand und Charakter...
Viele Menschen suchen Verantwortung für das Scheitern beim Finden von Lösungen stets bei anderen - sei es bei "Gegnern" oder "übergeordneten Instanzen". In der Regeln führt das zu einem ständigen Jammern, sich beklagen, und man findet ja auch rasch und reichlich Verständnis bei Gleichgesinnten... Bezeichnend ist darüber hinaus logischerweise die SEHNSUCHT danach, dass Prozesse, mit denen man nicht einverstanden ist, scheitern... Stichwort: "Ich hab's gewusst und schon immer gesagt....!" - Letztlich ist jeder selbst für einige Dinge verantwortlich - und das unterliegt einer logischen Reihenfolge: Hier sehr verkürzt dargestellt
1. (Neue) Eindrücke unvoreingenommen sammeln und Fragen stellen
2. Eine eigene Meinung bilden - und begründen können (sonst ist es nicht mehr als papageienhaftes Nachgeplapper)
3. Eigene Meinungen hinterfragen und Haltungen in neuen Situationen oder bei neuen Aufgaben überprüfen/reflektieren (sonst ist es klugsch,,, und arrogant . Verzeihung ;-))
4. Diese neue Meinung gegenüber Widerständen und loyal aufrecht erhalten können (sonst ist es unlauter und das bekannte "Fähnchen im Windchen")
5. Einer Meinung eine HALTUNG folgen lassen - sie LEBEN
6. Ergebnisse nicht am individuellen Erleben, sondern an einem langfristigen Erfolg, einem nachhaltigen Ziel, messen und daraus Konsequenzen ziehen
7. Und wieder von vorne....
Und wenn nichts anderes mehr hilft als "die höchste Instanz"?
Tja dann: muss man sich auch helfen lassen wollen....
Das Wort "Anstand" definiert eigentlich alles, was WIR im GEGENSEITIGEN Umgang miteinander UND als LERNZIEL für die uns Anvertrauten im Sinne der Erziehung - auch des Lernens - wollen. Gelingt es uns, dies vorzuleben und zu vermitteln (Vorleben ist ein ganz wesentlicher Teil des Vermittelns) werden wir eine sehr gute Schule sein. Und hätten gute Vorbilder - womit sich der Kreis zu den momentan gerade etwas unglücklich agierenden Poltikern schließt.
Jeder, dem man eine definierte Verantwortung übergibt, soll diese gefälligst auch wahrnehmen. Ganz einfach. Auf allen Ebenen. - Lernen ist erlaubt. - Gewünscht. - Ja...es braucht manchmal Zeit. Zeit, Zuversicht und Geduld.
Haltung macht Schule - aus. Denke ich. Bis bald von dieser Stelle! - TM
PS Gute Besserung! - Wir denken auch an alle, die gerade nicht da sein können, so gerne sie auch würden!