Heute haben wir die Briefe zur Aufnahme fertig gemacht und in die Post gegeben. Leider sind nicht nur erfreuliche Nachrichten dabei. Es tut mir so leid. Ich bin nur froh, dass ich keine Begründungen geben KANN! - Die gäbe es nicht, und die Diskussionen um "Für" und "Wider" des gesamten Vorganges sind in jedem Jahr die gleichen. Ebenso wie die Versuchung, Regeln etwas zu dehnen oder zu interpretieren.... geht nicht. Es gab bereits viele Anfragen - wann....ob... wäre nicht fair, das offen zu handeln und würde anschließend das Sekr. vor grooooße Probleme stellen. Apropos: Meine lieben Sekr.... gute Besserung! Ingwer, Salbei, Wärmeflasche - die "heilige Erkältungsdreifaltigkeit" - vertraut mir... wie immer - und Danke!

Intern liefen heute die Anmeldungen zur Klassenstufe 11 - der gymnasialen Oberstufe - an. Insgesamt zeigten sich alle Anwärter gut informiert und motiviert. Es war schon eine Freude zu sehen, wie ernsthaft und "groß" das Thema angegangen wurde und auch, welches Selbstbewusstsein bei denen vorhanden und spürbar war, die diese Hürde genommen haben. Klasse - das hat - wie die vielen Gespräche auf dem Flur in den Wartereihen - wirklich Freude gemacht. Immerhin reden wir über eine Zwischenbilanz von fünfeinhalb Jahren Bildungsarbeit!!!! Kompetent beraten haben dabei Hans Rieuwerts, Ronny Wolf, Vera Wilkins und Karin Böhlke. Spürbar war dabei neben Kompetenz bei der Beratung auch Vertrauen seitens der Schülerinnen und Schüler. Eine wahnsinnig wichtige Grundlage zur Bewältigung der gemeinsamen Aufgabe. Für den Rahmen sorgen wir schon.... alles gut. Ich kann nur jedem, der die Zulassung hat, Mut für diesen Schritt bei uns machen.  - Und wir freuen uns auf alle Schülerinnen und Schüler, die Ihre schulische Laufbahn bei uns fortsetzen und mit dem ABI vollenden möchten. Bisher sieht es so aus, als dass wir allen Neigungen entsprechen können.

Teilweise nehme ich immer noch wahr, dass  hier und da noch die Meinung herrscht, zum Eintritt in die gymnasiale Oberstufe müsse das Abitur bereits quasi vorhanden sein..... und teilweise wird dadurch eine völlig unnötige Abschreckung erzeugt. Unnötig. Es geht wie bisher auch um LERNEN innerhalb der persönlichen Kapazitäten und Möglichkeiten. Unterstützt von Lehrerinnen und Lehrern mit fairen Ansprüchen - schülerdienlich organisiert. NEIGUNGSORIENTERT und fokussiert. Mit der eigentlich tollen Möglichkeit, eigene Wege zu suchen und zu gehen, selbstständig zu arbeiten, Ziele zu verfolgen.... für Osthofener Schülerinnen und Schüler ganz klar eine neue Qualität von Schule. Ich bin ja soo gespannt. Wir gehen unseren bewährten Weg weiter. Ich drücke allen die Daumen und freue mich auf die anstehenden FEIERN. Erst im Anzug, dann in Jeans!

Innerschulisch überlegen wir momentan mit dem Blick auf den Prozess der vergangenen Jahre, was letztendlich gelungen, belastbar und zukunftsträchtig ist und was andererseits auch überdacht werden soll oder muss - was nicht gleichbedeutend mit anstehenden Veränderungen sein muss. Verlässlichkeit ist ein hohes Gut. Wir stellen uns dem einerseits, indem wir für Kontinuität im Unterricht sorgen und Ausfälle weitgehendst vermeiden. Andererseits auch dadurch, dass wir nicht alle Jahre ein neues Ferkelchen durchs Wäldchen treiben. Wenn es hier und da Ausreisser gibt, fangen wir es zunächst auf möglichst liebevolle Weise wieder ein und überprüfen Haltung und Pflege. Versprochen. Gewisse übergeordnete Ideale unseres Systems jedoch werden wir - mittlerweile vor dem Hintergrund und mit der Gewissheit sehr guter Abschlussergebnisse und Rückmeldungen - erhalten und pflegen. Und neuen Herausforderungen auf allen Ebenen stellen wir uns gerne.

Das Thema Haltung und Werte treibt mich - auch wenn die fürchterlichen Schlagzeilen scheinbar schon wieder vergessen wurden und der Alltag in Form von Ölpreisen und Fassnachtsfeiern und Narrenkappensitzungen sich wieder freundlich und unkompliziert gestalten, immer noch sehr um. Wie tief sitzen Schrecken, wie bereit ist "man" für Konsequenzen, wo nehmen Menschen die Hände aus den Taschen und schauen von ihren Handies zu ihren Mitmenschen? - Hmmmm.... Soll man sich in jeder Hinsicht ein Beispiel an unseren Mächtigsten nehmen? Nun kenn ich nicht alle Kalkulationsgrundlagen für die vorliegenden (vorläufigen offiziellen) Entscheidungen. Bei manchem Vorbild für den Unterricht in der Schule fällt es allerdings nicht leicht, logisch und ethisch korrekt nachvollziehbar darzustellen. Offensichtlich bestimmen noch viele andere, nur zu menschliche Beweggründe unsere Zukunft. Nun gut.... ist so. Nicht immer ein Vorbild - unsere Vorbildner.

Sehr intensive Tage, diese Tage. Sehr. Den Wert der Elternarbeit für Zukunftsbedeutung bekam ich deutlich vor Augen geführt. Auch für mich selbst. So viele Begegnungen es gab - es gibt doch immer wieder neue, unbekannte Umstände, die mich vor große - auch emotionale - Herausforderungen stellen. Ich bin Berufsoptimist und hoffe nun darauf, auch für mich ganz persönlich Entscheidungen getroffen zu haben, die auf Dauer belastbar sind. Das wäre genial. Bin mittlerweile wieder sehr gerne in "meinem Haus", alles meist gut. Bochum: Merci. Drücke dir ALLE Daumen. Und sonst spare ich mir eine Auflistung mit Spiegelstrichen und sage allen, die dies lesen und Anteil nehmen: Bis bald von dieser Stelle! TM Gute Nacht!!!! Gutenacht....