Aufgeregt versammelten sich am Dienstag der ersten Schulwoche nach den Sommerferien 119 Kinder mit ihren Familien in der Aula der IGS Osthofen. Direkt vor der Bühne nahmen sie mit seltsamen Briefumschlägen in der Hand Platz und warteten mit Spannung auf das, was ihnen an ihrem ersten Schultag an der IGS bevorstand. Als die Klasse 6c ihr selbstgedichtetes Begrüßungslied anstimmte, wurde das Gemurmel im Saal schlagartig ruhig. Von ihrer Klassenlehrerin Frau Steinborn am Klavier begleitet, gaben die Schülerinnen und Schüler den Neuankömmlingen einen ersten Einblick in die vielen Fächer, die sie nun in Klassenstufe 5 kennenlernen sollten. Nach diesem musikalischen Einstieg trat die Stufenleitung 5/6, Frau Kluth, zu einer Begrüßungsrede auf die Bühne, in der sie die neuen Fünftklässler willkommen hieß.
Die Rede des Schulleiters Herr Maar wandte sich an die unterschiedlichsten Interessen der Schülerinnen und Schüler. So „outeten“ sich manche als wissbegierige Forscher, Mathematiker und Entdecker, andere wiederum als Sport- oder Musikbegeisterte. Klar wurde hierbei: Jedes Kind soll sich an der IGS verwirklichen können und dürfen.
Für eine weitere musikalische Untermalung des Programms sorgte der Auftritt der Bläserkinder aus den Klassen 6b und 6d. Als auch noch die Klasse 6a einen selbstgedrehten Film über die Schule präsentierte, waren die neuen Fünftklässler sehr beeindruckt, was es an dieser neuen Schule alles gibt. Auf eine ganz besondere Art und Weise begrüßten auch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6b und 6d die Neuankömmlinge. Kleine Kisten, von der Klasse 6b gefüllt mit allerlei Überraschungen wie Traubenzucker und netten Worten, durften mit den Kindern an diesem Tag in die neuen Klassenräume einziehen. Nach einem Gedicht, bei dem wirklich alle Kinder der Klasse 6d in Form von Buchstaben eine wichtige Rolle spielten, trafen die neuen Fünftklässler nun endlich zum ersten Mal auf ihre neuen Tutorinnen und Tutoren des Ateliers. Diese trugen gemeinsam eine Geschichte vor, in der die einzelnen Klassen mit ihren jeweiligen Klassenthemen und -bildern vorgestellt wurden. Nun kamen auch endlich die Briefumschläge zum Einsatz. In jedem dieser Umschläge befand sich ein Puzzleteil des jeweiligen Klassenbildes. Die Schülerinnen und Schüler trafen nun endlich in ihrer Klassenbesetzung mit ihren Tutorinnen und Tutoren zusammen und versuchten eifrig das Klassenbild mit ihren Puzzleteilen nachzustellen.
Gut gelaunt gingen die neuen Fünftklässler anschließend mit ihren Klassen dann in die Klassenräume, um ihre neuen Mitschüler und Klassenlehrer besser kennenzulernen und bestens gewappnet für den morgigen Tag zu sein. Währenddessen konnten sich ihre Eltern nach diesem aufregenden Tag noch bei Kaffee und Kuchen entspannen.
Insgesamt war es eine gelungene Einschulungsfeier, die von vielen Klassen und Lehrern kreativ und mit viel Mühe mitgestaltet wurde.
Wir Tutorinnen und Tutoren freuen uns sehr, dass ihr nun Teil unserer Schulgemeinschaft seid und wir euch auf eurem Weg begleiten dürfen.
„Hurra, hurra, Klasse 5a!“ – „Olé, olé, Klasse 5b, c und d.“
Kaum an der neuen Schule angekommen, hieß es für die vier Klassen und ihre Tutorinnen und Tutoren Koffer packen und einchecken in die Pfälzerwald-Jugendherberge in Hochspeyer, wo wir vom 14.-16. September unsere Integrationsfahrt und somit eine intensive Kennenlernphase verbrachten. Am Mittwochmorgen verabschiedeten zahlreiche Eltern ihre Kinder, der Himmel weinte ein paar Tränen.
Angekommen im Wald mussten knapp 120 Fünftklässler auf ihre Zimmer(verteilung) warten, für einige eine Geduldsprobe. Doch die Zeit wurde genutzt, um erste kleine Erkundungstouren zu drehen, um sich gegenseitig zu „beschnuppern“ und um zu rätseln, was es wohl zu Mittag geben würde. Da erneut Spaghetti Bolognese auf dem Speiseplan standen, konnten teils Vergleiche zum Probeessen in der Mensa vorgenommen werden, welches nur eine Woche zurücklag.
Gleich am ersten Abend wurde der Snack-Automat der Herberge, der mit allerlei Süßigkeiten und Getränken ausgestattet war, entdeckt und mit reichlich Münzgeld gefüllt. Nach dem Abendessen war auch Zeit, den Eltern Bericht zu erstatten, wobei die ersten Heimweh-Gedanken aufkamen.
Diese waren nach einer (für die meisten) aufregenden Nacht aber größtenteils beseitigt. Dafür sorgte vor allem ein junges Team von Erlebnispädagog:innen, welches für das Tages-Programm der einzelnen Klassen zuständig war. Vom Städtebau mit ca. 8000 Holzklötzen bis hin zu schwindelerregenden Höhen – für viele Kids eine Herausforderung, die sie meisterten, auch dank Unterstützung der Klassenkameraden und Mitschülerinnen. Zur Freude der Klasse 5b schnallte sich auch Frau Bell den Klettergurt um und motivierte so wiederum diejenigen, die noch zögerten. Um Wartezeiten zu verkürzen, hielten Spielklassiker wie Schere, Stein, Papier und zahlreiche Variationen her. Moshi-Moshi war von nun an eine beliebte Möglichkeit, um die Tutor:innen herauszufordern und aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Es waren auch die Klassenlehrer:innen, die ihre Schülerschaft mit Grillbratwürsten und Salat versorgten, bevor es klassenweise auf eine von Herrn Bingemann organisierte Nachtwanderung der besonderen Art ging. Die mitgebrachten Taschenlampen blieben zurück, lediglich im Wald verteilte, rote Kerzen wiesen den Weg. Nahezu alle trauten sich einzeln oder mit Unterstützung, sich auf den unbekannten Weg, der vor einem lag, einzulassen und sich dabei von seinem Instinkt leiten zu lassen.
In der zweiten Nacht zeigte sich schließlich, dass ein großer Teil der Mitreisenden ermattet von den Aktivitäten sowie von der ersten Nacht doch etwas früher zur Ruhe kam als am Vorabend. Andere wiederum saßen bis zur Nachtruhe singend am Lagerfeuer oder tauschten sich über die Erlebnisse der vergangenen Stunden aus.
Wir Tutor:innen sind uns jedenfalls einig: Schön, dass ihr dabei wart und wir dabei sein durften.