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Menschen auf der Flucht

Am Freitag, den 10. März wurde in der Klasse 5a der IGS Osthofen eine besondere Schulstunde abgehalten. Susanne Kolb vom Caritasverband Worms e.V. und Renate Gruber, 1. Beigeordnete von Dittelsheim-Heßloch und ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert, brachten den Kindern das Thema „Menschen auf der Flucht“ näher. In einer Doppelstunde wurden zunächst gemeinsam mit den Kindern die Gründe zusammengetragen, warum Menschen ihre Heimat verlassen, was sie alles zurück lassen müssen, warum sie sich Deutschland als Ziel aussuchen und welche Erwartungen und Hoffnungen sie mitbringen. Anhand einer Weltkarte wurden die Fluchtwege nachvollzogen und angesprochen, unter welch problematischen Umständen diese Menschen oft in Deutschland ankommen.

Es war den Referenten auch wichtig, den Kindern zu vermitteln, was die Flüchtlinge hier erwartet und vor welche Herausforderungen sie gestellt sind:

·       Sie sprechen unsere Sprache nicht.

·       Sie haben keine Wohnung.

·       Sie haben kein Geld für den Lebensunterhalt.

·       Sie kommen in eine völlig neue Umgebung, in der sie niemanden kennen.

·       Sie kommen in einen fremden Kulturkreis.
 

Frau Kolb zeigte auf, welche Unterstützung den Flüchtlingen hier zur Verfügung steht, um sich bei uns zurechtzufinden. Auf der einen Seite gibt es die offiziellen Stellen, die sich um die Bereitstellung von Wohnraum, Ausstattung von Wohnungen, Geld für den Lebensunterhalt, Sprachkurse usw. kümmern. Auf der anderen Seite sind die privaten Helfer, die Kleidung, Möbel, Geschirr etc. spenden und sich zusätzlich Zeit für die Flüchtlinge nehmen. Sie begleiten diese beim Einkaufen, bei Behördengängen, Arztbesuchen u.v.m. und unterstützen die Flüchtlingskinder in schulischen Belangen, beispielsweise mit zusätzlichem Sprachunterricht oder Nachhilfe in speziellen Fächern wie Deutsch und Mathematik.

Die Kinder in der Klasse waren von Beginn an voll bei der Sache und konnten gar nicht genug Fragen stellen. Die Referenten waren hellauf begeistert von so viel Interesse und Mitarbeit. Am Schluss zeigten die Kinder noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten auf, wie und was sie persönlich beitragen können, um ihren Mitschülern aus andern Ländern zu helfen. Es war eine rundum gelungene „besondere Schulstunde“, die zur Nachahmung zu empfehlen ist.

 Die Tutoren bedanken sich herzlich bei Frau Kolb und Frau Gruber für diesen bereichernden Einblick in die Flüchtlingsarbeit.