Die Schulimkerei-AG freut sich über eine großzügige Spende, die ihr durch die Firma Schmitt Garten- und Landschaftsbau in Ober-Flörsheim zuteilwurde. Der Inhaber Rolf Schmitt schenkte der Schularbeitsgemeinschaft zwei Bienenbeuten samt Rähmchen und verschiedener Imkereiwerkzeuge. Alle Materialien können in der AG sehr gut gebraucht werden und man bedankte sich recht herzlich mit einigen Gläsern Schulhonig bei dem Spender.
Nach einem ungewöhnlich milden Winter 2023/2024 startete ein sehr turbulentes Bienenjahr mit einem sehr zeitigen Frühling und damit einem sehr frühen Flugbetrieb unserer Schulbienen. Schon im März gab es frühsommerliche Temperaturen und unsere Bienen konnten schon früh damit beginnen Nektar zu sammeln, denn die Vegetation war ihrer Zeit etwa zwei Wochen voraus. Die Honigräume der 3 Schulbienenvölker begannen sich schnell zu füllen, obwohl immer wieder auch Regentage die Sammelflüge unmöglich machten. Die insgesamt gute Trachtsituation machte eine Rekordernte möglich. Die AG-Teilnehmer waren stolz auf eine Frühtrachternte von 42kg. Die Ernte hätte sogar noch größer ausfallen können, wenn nicht ein Teil des Honigs unter anderem aufgrund des hohen Rapsanteils schon in den Waben kristallisiert wäre, in den Waben festsaß und deshalb beim Schleudern nicht herauszubekommen war. Die Wabenrähmchen mit dem Kristallhonig wurden dann zurück in die Bienenvölker gehängt und dienten dort als Futter. (Ein Bienenvolk benötigt circa 100kg Honig pro Jahr als Nahrung.) Der hohe Nektareintrag sorgte bei den Bienen aber auch für einen erhöhten Schwarmtrieb. Trotz einiger Gegenmaßnahmen konnte nicht verhindert werden, dass mindestens ein Schwarm die Schulbienenvölker verließ.
Leider wurde kurz nach der Honigernte im Frühjahr eines der Schulbienenvölker drohnenbrütig. Dies geschieht, wenn die Königin keine Eier mehr legen kann, weil sie verletzt, zu alt oder verstorben ist. Dann bilden einige Arbeiterinnen ihre Eierstöcke aus und fangen selbst an Eier zu legen. Da die Arbeiterinnen aber nie befruchtet wurden, können sie ausschließlich unbefruchtete Eier legen, aus denen nur Drohnen schlüpfen. Und da Drohnen die entsprechenden Mundwerkzeuge zum Nektarsammeln, Larvenfüttern, Wabenbauen und auch ein Stachel zur Stockverteidigung fehlen, ist ein Volk, das ausschließlich Drohnen hervorbringt, zum Sterben verurteilt. Das Volk musste aufgelöst werden. Ein paar Wochen später, nach der Sommertracht-Ernte, zeigten sich leider auch an dem zweiten der drei Schulbienenvölker Probleme: Ein sehr starker Parasitenbefall durch die Varroa-Milbe wurde festgestellt. Die sofort eingeleitete medikamentöse Behandlung mit Ameisensäure kam zu spät – das Volk war wohl schon zu stark geschädigt und es fand heftige Räuberei durch fremde Bienen statt. Auch ein Umzug des betroffenen Bienenvolkes konnte nicht mehr helfen. Es war seiner gesamten Vorräte beraubt und so stark geschwächt, dass es ebenfalls aufgelöst werden musste. Zum Glück entwickelte sich ein im Frühjahr erstellter Bienenableger, der im im Schulgarten befindlichen Schaukasten untergebracht war, recht gut und wuchs auf eine ordentliche, überwinterungsfähige Volksgröße heran. Wenn alles gut geht, kann die Bienen-AG dann mit zwei Bienenvölkern in das nächste Frühjahr starten.
Trotz der Rückschläge bei der Völkerführung konnten von den Jungimkern im Frühjahr und im Sommer ordentliche Honigmengen geerntet werden: Insgesamt fast 80kg!
Der geschleuderte Honig wurde gesiebt, abgeschäumt, gerührt und schließlich in Gläser abgefüllt. Er steht nun der Schulgemeinschaft und den Schulbesuchern zum Kauf zur Verfügung (250g für 4,- €). Einen Verkaufsstand wird es beim Pausenverkauf (11.10.2024) und am Tag der offenen Tür (30.11.2024) geben.