...das war die Feststellung eines Vaters am heutigen Elternabend der 6. Jahrgangsstufe zum Thema "Gestaltung der Ganztagsschule/Lernzeiten". Dahinter steckt die berechtigte Kritik an der Handhabung mancher Lernzeiten, in denen unsere Schülerinnen und Schüler Wochenplanaufgaben erledigen sollen - unter Betreuung bzw. Aufsicht von Lehrkräften. - Tatsächlich entspricht der Eindruck auch meiner eigenen Wahrnehmung, dass wir mit der Zeit, die uns und den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen, nicht immer effizient umgehen. Tatsächlich denken wir momentan sehr intensiv darüber nach, wie dies zu verbessern ist, wir hören dabei auf die Stimmen derer, die es betrifft und die mit der Durchführung betraut sind. Sicher ist es so, dass die Lernzeiten mal mit mehr, mal mit weniger Elan und Lust und Idealismus sowohl betreut als auch genutzt werden. Wesentliche Schritte, die wir hier zur Verbesserung gehen können: Einsicht in den Nutzen der Zeit für sich ganz persönlich bei den Schülerinnen und Schülern wecken. Ein sehr anspruchsvolles Erziehungsziel, dem wir uns stellen müssen. Voraussetzung ist dazu ein Angebot, das spürbaren Fortschritt und Vorteile für GTS-Schülerinnen und Schüler möglich macht. Hausaufgaben in althergebrachter Form dürfen auf ihren Sinn her durchaus kritisch hinterfragt werden - ein "Abholen" und "Coachen" würde mit Blick auf eine erfolgreiche Schullaufbahn und zum Anlegen von lebenslangem Lernen mehr Sinn machen. Diese Rückmeldungen und Anregungen kommen aus dem Kollegenkreis, sind ein Ergebnis jahrelanger Erfahrungen und müssen ernst genommen werden. Die ersten Schritte dazu werden in mehreren Jahrgangsstufen gemacht, eine erste konsequente Forderung ist der Einsatz eines Teams von Fachlehrkräften an möglichst jedem Tag der Woche in den "Lernzeiten". Ja, es steckt viel noch ungenutztes Potenzial darin, und ich bin froh, dass es angesprochen wurde.
Auf organisatorischer Ebene haben wir es geschafft, uns durch eine Änderung der Zeitstruktur mehr planerische Flexibilität zu geben. Dogmatisches Einhalten von verschrifteten konzeptionellen Vorgaben - Lerngruppengröße, "Gleichbehandlung", zu starrer Blick auf Lehr- und Terminpläne - blockieren uns selbst und verhindern das, was Pädagogik ausmacht: aufmerksames Beobachten, feinfühliges Anleiten, Akzeptanz des Individuums mit aller Konsequenz, Zeit für Wesentliches und Zeit für Miteinander. Ja: auch die Stärken und die Begabungen der Lehrkräfte müssen gelebt und genutzt werden, aus einer mittlerweile sehr langen Zeit des Sammelns von Erfahrungen kann ich nur sagen, dass auch hier die Vielfalt die Güte des Gesamtergebnisses ausmacht.
Ich denke, wir können auf allen Ebenen dazu beitragen, besser zu werden. Eine schöne Botschaft, denn hätten wir nicht die Möglichkeiten und Fähigkeiten dazu, könnten ich hier nicht darüber sinnieren.
Auf sehr vielen Ebenen sind und bleiben die Rückmeldungen nach wie vor erfreulich positiv. Das tut gut und gibt berechtigtes Selbstbewusstsein. Bloss nicht in Selbstgefälligkeit verfallen...
Liebe YO: Gut so! - Spannende Aufgabe! Frau S und Frau S: Wir drücken fest die Daumen! - Ich freue mich auf viele Besuche und Gespräche in den nächsten Tagen.
"Die Schule" wird sich in den nächsten Jahren verändern und brachliegendes Potenzial nutzen. Wir sind bereits mitten drin, dies wird rasch zu spüren sein. An dieser Stelle Dank für offenen konstruktiven Austausch - das war bisher so und soll auch weiter gepflegt werden. Auf allen Ebenen. Bis bald von dieser Stelle! - TM